Akupunktur – Was gibt es zu wissen?

Die Akupunktur wird seit Jahrtausenden in der Traditionellen Chinesischen Medizin eingesetzt und basiert auf der Lehre von Yin und Yang. Die Behandlung der spezifischen Akupunkturpunkte kann bei einer Vielzahl von Schmerzen Linderung verschaffen und wird immer häufiger angewendet. Doch was genau ist die Akupunktur und bei welchen Beschwerden findet sie Anwendung?

Was versteht man unter Akupunktur?

Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin (TMC) und setzt die Existenz von Lebensenergien im Körper voraus, die an bestimmten Längsbahnen, Meridiane genannt, zirkulieren. Da die Lebensenergien einen steuernden Einfluss auf die Funktionen des Körpers haben, kann ein gestörter Energiefluss Erkrankungen nach sich ziehen. Der gestörte Energiefluss kann mit Hilfe von Stichen in die Akupunkturpunkte der Meridiane ausgeglichen werden. Eng verwandt mit der Akupunktur ist die Akupressur, ein Verfahren, bei dem stumpfer Druck auf die Akupunkturpunkte ausgelöst wird, und die Moxibustion, bei der die Punkte erwärmt werden.
Die Akupunktur wurde bereits im zweiten Jahrhundert vor Christus angewendet, was durch alte medizinische Schriften aus China belegt werden kann. Bereits damals waren über 300 klassische Akupunkturpunkte und deren Wirkung bekannt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde, im Zuge der Modernisierung, die Akupunktur in China zunächst verboten. Kurze Zeit später wurde jedoch klar, dass China zu wenige ausgebildete Mediziner besaß, um die gesamte Bevölkerung versorgen zu können, somit wurden alle TCM Mediziner in das staatliche Gesundheitssystem des Landes integriert. Im Westen wurde die Akupunktur erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts bekannt.

Wie funktioniert die Akupunktur?

Bei einer Akupunktursitzung, die in der Regel zwischen 20 und 30 Minuten dauert, liegt oder sitzt der Patient bequem. Vor dem Nadeleinstich werden die Stellen und deren Umgebung vom Akupunkteur leicht massiert. Innerhalb einer Sitzung werden in der Regel nur 16 Akupunkturpunkte auf einmal gestochen. Die Maximalzahl von Einstichen kann in Einzelfällen jedoch überschritten werden.

Wann wird die Akupunktur eingesetzt?

Sowohl chronische Schmerzen als auch Schwangerschaftsbeschwerden werden gerne mit einer Akupunktur behandelt. Die Wirksamkeit der Akupunktur ist in vielen Fällen, trotz des Fehlens von schulmedizinischen Belegen, um vieles höher als bei einer schulmedizinischen Behandlung. Vor allem Rückenschmerzen, Migräne und Schmerzen durch Kniegelenksarthrose lassen sich mit der Akupunktur hervorragend lindern.
Zu den Haupteinsatzgebieten der Akupunktur gehören darüber hinaus:

  • Erkrankungen des Atmungssystems
  • Schlafstörungen
  • Gastrointestinale Störungen
  • Bronchialasthma
  • Erkrankungen der Augen
  • Neurologische Störungen
  • Muskuloskeletale Erkrankungen
  • Erkrankungen im Mundbereich

Nebenwirkungen sind bei einer Akupunkturbehandlung, sofern sie von einem Fachmann durchgeführt werden, nur selten zu befürchten. Allerdings kann es kommt es bei empfindlichen Menschen leicht zu einer Hämatombildung bei den Einstichstellen und manchmal auch zu einem vorübergehenden Schwindelgefühl.

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1 Gedanke zu “Akupunktur – Was gibt es zu wissen?

  1. Toll, Toll – ich habe meinen leichten Schwindel mit Akupunktur behandeln lassen und bin fast Symptomfrei!!! Ich kann es nur empfehlen, aber: da sind wohl einige unterwegs die sonst wenig gelernt haben, die Auswahl der oder des betreuenden Akupunktuers ist entscheidend für den Erfolg!

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