Koloquinte als Heilpflanze 2012 ausgezeichnet

Bei der Koloquinte handelt es sich um eine Pflanze aus der Familie der Kürbisgewächse. Die orangefarbenen Früchte sind schwammig, erreichen etwa die Größe eines Apfels und schmecken bitter. Der Verzehr aufgrund einer Verwechslung kann zu Vergiftungen bis zum Tod führen. In richtiger Dosierung ist ihre Wirkung als Heilpflanze vor allem bei Verdauungsproblemen jedoch vorzüglich. Aus diesem Grund wird die Koloquinte auch als Medizinalpflanze angebaut. Die Vorzüge der „Heilpflanze 2012“ waren schon Paracelsus bekannt.

Koloquinte: Heilpflanze 2012

Der Verein zur Förderung der „naturgemäßen Heilweise“ nach Paracelsus bestimmt jedes Jahr eine Pflanze zur Heilpflanze des Jahres. Dieses Jahr fiel die Wahl auf die in Nordafrika beheimatete Koloquinte. Die Pflanze kommt auch in Südwestasien, Südeuropa, Indien, Zentralafrika und Australien vor, ist bei uns jedoch noch weniger bekannt. Die Koloquinte wurde bereits im Juni letzten Jahres im Kloster St. Marienstern in Oberlausitz als Heilpflanze des Jahres 2012 präsentiert. Begründet wurde die Entscheidung mit den zur Zeit bei uns noch zu wenig bekannten Heilwirkungen der Pflanze. Ein weiterer Grund für die Wahl der Koloquinte ist die Hoffnung auf weitere wissenschaftliche Erforschung des Heilpotentials dieser Pflanze.

Anwendungsgebiete der Koloquinte

Der Koloquinte werden leberstärkende, entgiftende und verdauungsfördernde Qualitäten zugeschrieben. Besonders in Zeiten der Zivilisationskrankheiten sind diese von großer Bedeutung. Als uraltes Abführmittel findet die Koloquinte schon im Alten Testament Erwähnung. Die Reinigungswirkung, genauso wie die Nebenwirkungen und Vergiftungserscheinungen bei Überdosierung sind schon seit Jahrhunderten bekannt. Oft gab es Versuche, sich selbst durch die Einnahme der giftigen Frucht von verschiedenen Krankheiten zu heilen. Die Koloquinte als Heilmittel wird heutzutage gezielt bei schmerzhaften Krämpfen des Magen-Darm-Kanals und des Gallenwegs eingesetzt, sowie als Schmerzmittel bei Nervenschmerzen, vor allem bei Ischiasbeschwerden. Die Heilpflanze Koloquinte sollte nur in Arzneimittel- Form und nach Absprache mit dem Arzt, Homöopathen oder Apotheker zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden.

Koloquinte in der Homöopathie

In der Homöopathie wird die Koloquinte (Colocynthis) zur Behandlung von Durchfall und Darmkatarrh verwendet. Aber neben akuten Beschwerden des Verdauungstrakts zählen auch krampfartige Bauchschmerzen, Ischiasbeschwerden, Menstruationsbeschwerden oder Gesichtsneuralgie zu den Anwendungsgebieten.
Die Schmerzen treten krampfartig oder anfallsartig auf, es kann auch um stechende oder scharfe Nervenschmerzen bei Ischias gehen. Laut Homöopathie- Blog kann eine Verschlechterung der Beschwerden durch Aufregung, Wut oder Zorn verursacht werden. Eine Verbesserung wird durch Ruhe, Druck, sowie Liegen auf der schmerzenden Seite erreicht. Vom Gemüt her werden ärgerliche, ungeduldige und leicht gereizte Menschen beschrieben. Behandelt wird dreimal täglich mit Globuli C30.

Artikelbild: H. Zell/ Wikipedia