Ist Knoblauch wirklich gesund?

Um die Knoblauchknolle ranken sich viele Mythen. Dass sich damit Vampire fern halten ließen, gehört sicherlich ins Reich der Fantasie. Jedoch weist die Gewürz- und Heilpflanze tatsächlich erstaunliche Eigenschaften auf, die sich in vielerlei Hinsicht positiv auf die Gesundheit auswirken.

Geschmack umstritten – Wirkung belegt

Wenn es um Knoblauch geht, scheiden sich die Geister. Für manche gehört er zu den meisten Essen als Geschmacksverstärker und Aromageber dazu, andere wiederum können sich mit dem Geschmack und erst recht mit dem Mundgeruch, den er hinterlässt, überhaupt nicht anfreunden. Weitgehend unumstritten jedoch sind seine gesundheitlichen Vorteile, die in etlichen Studien und Versuchen sowie nicht zuletzt durch die Praxis belegt werden konnten. So wussten bereits die alten Ägypter um die antibakterielle und leicht antivirale Wirkung des Knoblauchs. Beim Bau der Pyramiden war es wichtig, dass die Arbeiter möglichst nicht krank wurden und vorbeugend sollen sie deshalb Knoblauchzehen gekaut haben. Mittlerweile konnte diese Wirkung wissenschaftlich untermauert werden; in Versuchen ließen sich Bakterienkulturen mit Knoblauchsaft abtöten.

Vielfältige positive Eigenschaften

Die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Knoblauchs wurden darüber hinaus in weiteren Bereichen untersucht und bestätigt. So konnte durch verschiedene Studien gezeigt werden, dass der Verzehr des Lauchgewächses möglicherweise eine Senkung des Cholesterinwertes sowie eine Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes bewirken kann. Beides führt zu einem niedrigeren Arterioskleroserisiko und somit seltener zu Arterienverkalkung. Im Zusammenspiel mit unseren roten Blutkörperchen soll Knoblauch Schwefelwasserstoff freisetzen, der die Arterien weitet und somit den Blutdruck senkt. Dass die tolle Knolle das Herz-Kreislauf-System schützt, ist zwar nicht abschließend erwiesen, vieles deutet jedoch darauf hin. So erkranken die Bewohner des Mittelmeerraumes, deren Küche bekanntermaßen sehr knoblauchhaltig ist, seltener an entsprechenden Leiden als etwa Mitteleuropäer. Vorsichtig sind die Wissenschaftler mit der Aussage Knoblauch wirke krebsvorbeugend. Hier konnte noch kein direkter Zusammenhang nachgewiesen werden.

Knoblauchpräparate für medizinischen Nutzen

Eine gute Nachricht für alle, die die Heilpflanze des Jahres 1989 nicht mögen: Um einen medizinischen Nutzen zu erlangen, müsste man pro Tag zwei bis drei Knoblauchzehen essen – was kaum jemand schafft. Deshalb ist es sinnvoller zu Tabletten aus Knoblauchpulver zu greifen, die zudem standardisiert sind. Die Einnahme sollte aber vorher mit einem Arzt besprochen werden um mögliche Gegenanzeigen und Wechselwirkungen auszuschließen.

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